Pater Martin Domogalla war von 2010 bis 2014 schon einmal als Guardian auf dem Kreuzberg tätig. Von da her hat er „die Würzburger Wallfahrer als disziplinierte Gäste in bester Erinnerung", wie er gegenüber den Vorstandsmitgliedern der Bruderschaft betonte. Die Würzburger Wallfahrer sind mit etwa 600 Teilnehmern die größte Gruppe, die zum Kreuzberg pilgert. Seit 1647 schon führt die Bruderschaft alljährlich vom 20. August bis 24. August die Wallfahrt von Würzburg zum Kreuzberg in der Rhön und zurück zum Neumünster in Würzburg durch.
Während einer kurzen Abwesenheit vom Kreuzberg hatte Pater Martin als Pfarradministrator vorübergehend die Pfarreiengemeinschaft „Maria im Sand, Dettelbach" übernommen. Nachdem der bisherige Guardian, Pater Stanislaus Wentowski, ins oberfränkische Vierzehnheiligen gewechselt war, kehrte Pater Martin Domogalla auf den Kreuzberg zurück.
Mit der wichtigste Teil der Vorbereitungen zur jährlichen Wallfahrt betrifft die Unterbringung möglichst vieler Wallfahrer zur Übernachtung im Kloster. Gefragt dabei ist in erster Linie Wallfahrtssekretär und Quartiermeister Hubert Hornung. Wenngleich für die Würzburger Kreuzbergwallfahrt keine Anmeldung erforderlich ist, treffen bei Hornung während des ganzen Jahres die Quartierwünsche der Wallfahrtsteilnehmer ein - vor allem die von Novizen. Quartieranfragen erreichten Hornung zur diesjährigen Wallfahrt unter anderen auch von Neulingen aus Berlin. Rund 470 Schlafplätze können innerhalb des Klosters zur Verfügung gestellt werden.
Freilich reicht die Kapazität für die etwa 600 Teilnehmer des fünftägigen Pilgermarsches von Würzburg zum Kreuzberg und wieder zurück dennoch nicht aus. Für den Quartiermeister ist es deshalb eine alljährliche besondere Herausforderung, für jeden Wallfahrer ein Nachtlager zu finden. Nachdem die Würzburger Kreuzbergwallfahrt heuer ihr 370-jähriges Jubiläum feiert, ist dies für so manchen womöglich Anreiz zur Teilnahme. Erstmalig wird die diesjährige Kreuzbergwallfahrt unter der Leitung von Michael Seufert stehen. Am Ende des letztjährigen Pilgermarsches hatte er die Wallfahrtsleitung von seinem Vorgänger Heribert Bulla übernommen. Bulla hatte die Wallfahrt 16 Jahre geleitet.
Text und Bild: Herbert Ehehalt