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Heidekraut für die Wallfahrtskränzchen

Ohne das persönliche hölzerne oder metallene Brustkreuz mit einem Wallfahrtskränzchen umschlungen zu haben, kehrt kein Kreuzbergwallfahrer von der fünftägigen Pilgertour zum Heiligen Berg der Franken nach Würzburg zurück. So ist dies schon seit dem Ursprung der von der Bruderschaft zum Heiligen Kreuz seit 1647 organisierten Wallfahrt. Das Sammeln des Heidekrauts ist finaler Akt der Vorbereitungen. Ehemalige Wallfahrer sammeln dabei für ihre noch aktiven Nachfolger das oft so rare Rohprodukt. Wegen des extrem trockenen Sommers im Vorjahr war das Heidekraut nur sehr spärlich gewachsen. Deshalb musste das Rohmaterial mit Buchs ergänzt werden, um die ausreichende Menge für die Kränzchenbinder in Rimpar, Theilheim und Unterpleichfeld zu Verfügung stellen zu können. Ein Novum in der bald 370-jährigen Geschichte der Wallfahrt. Dank kühlen Sommers mit ausreichend Regen wächst das Heidekraut heuer aber üppig, zur Zufriedenheit von Doris Krüger. Die Kassenverwalterin der Kreuzbruderschaft ist auch eine der wichtigsten Antreiberinnen beim Sammeln des Heidekrauts.

Für die Wallfahrer und als Mitbringsel werden daraus von einem Helferkreis aus fast 40 Personen rund 800 Kränzchen ehrenamtlich gebunden. Diese Arbeit ist der Beitrag ehemaliger Wallfahrer, die aus ganz individuellen Gründen nicht mehr selbst an der Wallfahrt teilnehmen können. Je nach Geschick, dauert das Binden eines Kränzchens etwa zehn Minuten. Die Kränzchen werden anschließend kühl gelagert und immer am dritten Wallfahrtstag nach dem Wallfahrtsamt im Kloster am Kreuzberg verkauft. Der Erlös daraus wird als Spende für karitative Zwecke der Bruderschaft zugeführt. Erst am fünften und letzten Tag aber werden die persönlichen Pilgerkreuze der Wallleut vor deren Rückkehr nach Würzburg „begränzt“. Teil dieses Rituals ist in Gramschatz auch das Schmücken von Frauen- und Männerkreuz, Fahnen, Lautsprecher und der Instrumente der Musiker.

Bis vor wenigen Jahren war an den letzten Wallfahrtsvorbereitungen auch noch eine Gruppe aus Gaukönigshofen um Lioba Lesch beteiligt. Aus Altersgründen können sich die dortigen Helfer aber nicht mehr einbringen. Deshalb ist Doris Krüger auch dankbar für jede Unterstützung bei den Zeit aufwändigen Vorbereitungen. 

Text und Bilder: Herbert Ehehalt