Wenn wir von der Wallfahrt nach Hause kommen, hat gerade das letzte Viertel begonnen: Bis zum Christkönigssonntag, 24. November, sind wir noch unterwegs im „Jahr des Glaubens“, das Papst em. Benedikt XVI. ausgerufen hat. Anlass dazu war ihm das 50jährige Jubiläum des Zweiten Vatikanischen Konzils. Wir alle sind eingeladen, dieses Jahr schöpferisch zu feiern, die Inhalte des Glaubens neu und bewusst wieder zu entdecken und die Tür des Glaubens zu öffnen. Daher heißt sein Apostolisches Schreiben zu diesem besonderen Jahr auch „Porta fidei“, Tür des Glaubens. Der Papst ist überzeugt, dass auch heute Menschen diese Tür durchschreiten wollen, um zur Quelle des Lebens vorzudringen.
Türen öffen will auch unsere Wallfahrt zum Kreuzberg und zurück ins Neumünster. Wir dürfen das dankbar erleben, wenn sich an vielen Orten die Türen der Häuser und noch mehr die Türen der Herzen für uns öffen. Ebenso ist unsere Wallfahrt eine Einladung, Glaube und Hoffnung, Trauer und Freude, sowie die kleinen und großen Ereignisse unseres Lebens miteinander zu teilen. Glaube will geteilt und mitgeteilt sein. Und lebendig mitteilen kann nur, wer auch teilnimmt am Leben der andern.
Möge unsere Wallfahrt im „Jahr des Glaubens“ uns neu für das Wesentliche öffnen: für den großen Gott, der uns bisweilen in den ganz kleinen, überraschenden und alltäglichen Ereignissen begegnet, und möge sie uns fit machen: für den Glauben und fürs Leben.
Für den Vorstand der Bruderschaft zum Hl. Kreuz Würzburg,
P. Maximilian M. Bauer, Präses